Automatisierung: Jobmaschine oder Jobkiller? – Folge 3: Über Menschen und Götter

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Zweifelt noch jemand? Die Folgen der weiteren Automatisierung und Digitalisierung (Stichworte: Künstliche Intelligenz bzw. KI, Robotik) werden wir alle spüren. Auch wenn das Ausmaß und die Geschwindigkeit der zukünftigen Veränderungen umstritten sind, herrscht Einigkeit, dass diese sich deutlich auf die Gesellschaft auswirken werden.

In den letzten beiden Folgen von „Automatisierung: Jobkiller oder Jobmaschine?“ (Teil I: Analysen[1], Teil II: Gewinner & Verlierer[2]) hatte ich den Diskussionsstand zu den erwarteten Arbeitsmarktfolgen der Automatisierung beleuchtet:

  • Bis zur Hälfte der derzeitigen Jobs bzw. Berufsfelder werden in den nächsten ein bis zwei Jahrzehnten voraussichtlich verloren gehen oder signifikanten Veränderungen unterliegen.
  • Insbesondere Jobs mit einem sehr hohen Anteil routinemäßiger, kognitiv weniger anspruchsvoller Aufgaben werden durch die Automatisierung bedroht.
  • Automatisierung und Digitalisierung schaffen aber auch neue Jobs – direkt, z. B. für Entwicklung, Einführung und Betrieb von KI-Systemen, ebenso wie indirekt, z. B. durch Produktivitätsgewinne und deren Reinvestition bzw. gesteigerten Konsum. Möglicherweise wird die Zahl der neuen Stellen die der wegfallenden ausgleichen oder sogar übertreffen.

Insbesondere mit Verweis auf den letzten Punkt plädieren Autoren aus der Wissenschaft und Wirtschaft für einen optimistischen Blick auf die Auswirkungen der Automatisierung bzw. Digitalisierung. Aber ist das nicht zu kurz gesprungen?

Im Laufe der Menschheitsgeschichte haben disruptive technologische Entwicklungen, etwa die Einführung der Dampfkraft, die Arbeitswelt und dadurch die Gesellschaft signifikant verändert. Nach Phasen des Anpassungsschmerzes wurden aber jeweils neue erfolgreiche, stabile Arbeits- und Gesellschaftssysteme gefunden. Beim Übergang von der Agrar- zur Industriegesellschaft im Zuge der industriellen Revolution konnten beispielsweise Tagelöhner, die bisher ihr Auskommen in der Landwirtschaft erzielt hatten, in den neu entstehenden Fabriken eine alternative Erwerbstätigkeit annehmen. In den vergangenen Revolutionen der Arbeitswelt blieben die kognitiven und feinmotorischen Fähigkeiten der Menschen in der Breite ihrer individuellen Ausprägungen gefragt.

Mit dem Wissen um die Geschichte ist ein Optimismus, dass auch die weitere Automatisierung in den nächsten Jahrzehnten nicht zu einer dystopischen Gesellschaft führt, sicherlich gut begründet. Nichtsdestoweniger lohnt sich ein genauerer Blick. Und dann zeigt sich: Die meisten Berufsfelder, die sich aufgrund der Automatisierung verändern bzw. entstehen, erfordern andere Kompetenzen von den Erwerbstätigen als die wegfallenden.

Der Grund: Im Zuge der Digitalisierung tritt Technologie in direkte Konkurrenz mit unseren vermeintlichen Alleinstellungsmerkmalen. Dies verdeutlicht der Begriff „Künstliche Intelligenz“, auf deren Gebiet in den letzten Jahren spektakuläre Erfolge präsentiert wurden. Zwar gelangen diese Erfolge in noch eng begrenzten Aufgabenfeldern, aber sie lassen bereits erwarten, dass Maschinen uns Menschen in absehbarer Zukunft substituieren werden – besonders bei Tätigkeiten, die durch Routine und trainierbare Mustererkennung gekennzeichnet sind. Ein zunehmender bis bedeutender Teil der bisher Beschäftigten wird in den kommenden Jahrzehnten keine oder zumindest keine gut bezahlte Arbeit mehr finden.

Dennoch besteht die gefährliche Illusion, dass wir auf dem Arbeitsmarkt im Wesentlichen ‚nur‘ vor Herausforderungen in der Transition stehen – zum einen, da sich Prognosen zum Arbeitsplatzabbau in vergangenen Automatisierungswellen nicht bewahrheitet haben, zum anderen, da im Rahmen der Digitalisierung vermutlich eine Vielzahl neuer Jobs entstehen wird. Damit den Erwerbstätigen Beschäftigungsmöglichkeiten erhalten bleiben, ist hier naheliegend, ein lebenslanges Lernen als Anpassungsweg zu fordern – so, wie es Wissenschaftler, Politiker und Gewerkschaftler tun.

Doch die schlichte Hoffnung, dass durch die Digitalisierung mehr Stellen entstehen als wegfallen werden und dass alle Menschen durch Umschulungen für diese fit gemacht werden können, wird sich kaum erfüllen: Die neuen Jobs werden für einen zunehmenden Anteil der Bevölkerung keine Alternative zur vorherigen Erwerbstätigkeit darstellen, weil die kognitiven Voraussetzungen für eine erfolgreiche Umschulung bzw. einen Wechsel nicht vorhanden sind.

Das drohende gesellschaftliche Drama offenbart sich erst, wenn die fehlende Kompatibilität der Intelligenzverteilung in der Erwerbsbevölkerung mit den Anforderungsstrukturen zukünftiger Beschäftigungsfelder (sofern sie nicht von staatlichen Transfers abhängig sind) erkannt wird. Die Intelligenzverteilung in einer hinreichend großen Bevölkerungsstichprobe folgt der Gauß’schen Normalverteilung, die eine gleichschenklige „Glockenkurve“ beschreibt. In der Regel wird der IQ-Wert von 100 als Mittelwert für die in der Referenzgruppe (diese kann nach Alter, Bildung usw. definiert sein) zu erwartenden Testergebnisse festgelegt. An dieser Stelle erreicht die Glockenkurve ihren Scheitelpunkt.

Die sogenannte „Fluide Intelligenz“ spiegelt die weitgehend wissensunabhängige Fähigkeit zum Problemlösen und Schlussfolgern wider. Sie korreliert signifikant mit beruflichem Erfolg, besonders in kognitiv anspruchsvollen Aufgabengebieten, und ist in der Regel die ‚Eintrittskarte‘ zu entsprechenden Positionen.[3] Die Fluide Intelligenz verändert sich im Laufe des Lebens: Sie steigt bis Anfang/Mitte 20, um danach mit den Jahren langsam abzusinken.[4] Während in kognitiv weniger anspruchsvollen Jobs auch Menschen mit einer sehr hohen Fluiden Intelligenz erfolgreich arbeiten können, ist dies umgekehrt weniger wahrscheinlich: Der überdurchschnittlich intelligente, promovierte Philosoph kann erfolgreich Taxi fahren, ein unterdurchschnittlich intelligenter Taxifahrer aber kaum eine philosophische Theorie entwickeln.

Mit dem Wissen über die Normalverteilung der Intelligenz in einer Altersgruppe (z. B. 20 bis 24 Jahre) und deren Veränderung durch Alterung lässt sich hinreichend genau berechnen, wie viele Personen in den jeweiligen IQ-Klassen (die eine geistige Behinderung bis Hochbegabung beschreiben) grundsätzlich für eine Ausbildung oder Erwerbstätigkeit zur Verfügung stehen – sowohl aktuell als auch, auf Basis der UN-Prognose zur Bevölkerungsentwicklung, im Jahr 2030.[5] Was das für Deutschland in den nächsten Jahren bedeuten kann, wird anhand der folgenden Übersichten dargestellt und erläutert:

IQ-Verteilung Deutschland 2018 in der ausbildungs- und erwerbsrelevanten Bevölkerung (15 bis 69 J.) mit prognostiziertem Delta zu 2030 (Quelle: Eigene Berechnung)

Bereits heutzutage ist für Menschen mit einem IQ-Wert von unter 80 eine reguläre Erwerbstätigkeit, die nicht durch staatliche oder gemeinnützige Organisationen subventioniert und begleitet wird, kaum möglich.[6] Bei diesen Ausnahmefällen handelt es sich überwiegend um sehr einfache körperliche Tätigkeiten, wie z. B. der Reinigung von Gegenständen und Flächen. IQ-Werte von unter 70 werden als geistige Behinderung definiert. Vor diesem Hintergrund sind in der hier betrachteten Altersgruppe der 15- bis 69-Jährigen über 5 Millionen Menschen in Deutschland de facto vom Arbeitsmarkt ausgeschlossen.

Die durch die Automatisierung bedrohten Tätigkeitsfelder und Berufe sind nicht nur durch gering qualifizierte bzw. weniger intelligente Personen besetzt: KI ist bereits jetzt beispielsweise einem menschlichen Pathologen bei der Erkennung bestimmter Krebsformen in Bildmaterial überlegen. Es liegt aber auf der Hand, dass Menschen mit höherer Intelligenz bessere Chancen haben, sich den Veränderungen der Arbeitswelt durch Lernen anzupassen. Die Gefahr des Beschäftigungsverlustes und der dauerhaften Erwerbslosigkeit bei einer unterdurchschnittlichen Fluiden Intelligenz dagegen wird in den nächsten ein bis zwei Jahrzehnten erheblich steigen. Durchschnittlich intelligente Menschen werden zukünftig verstärkt um Stellen mit mittlerer Komplexität, die keine hohe Kognition erfordern, konkurrieren und dafür Lohneinbußen in Kauf nehmen. In diesen Jobs dürfte KI ebenfalls zunehmend zum Einsatz kommen, ohne neue im größeren Umfang hervorzubringen. Die Mittelschicht gerät weiter unter Druck.

Diejenigen Stellen, die direkt durch die Automatisierung entstehen, werden vermutlich überwiegend ein hohes Maß an Kognition erfordern. Bewahrheitet sich diese Annahme, wird nur jeder Vierte oder Fünfte für die zusätzlichen Jobs infrage kommen. Dagegen wird jeder Zweite – das sind die Bevölkerungsanteile mit einem IQ von unter oder um die 100 – verstärkt um immer weniger passende Stellen kämpfen.

Mit der Alterung und Schrumpfung der Bevölkerung geht ein Verlust an Fluider Intelligenz in der Gesamtpopulation einher. Im Bereich der durchschnittlichen bis überdurchschnittlichen Intelligenz (IQ > 100) wirkt sich diese demografische Entwicklung bis zum Jahr 2030 in Deutschland mit einem Verlust von ca. 2 Millionen potentiellen Erwerbstätigen (-7 Prozent) nachteilig aus. Besonders in den sehr hohen Intelligenzbereichen (IQ > 130 bzw. > 145) wird die Alterung bzw. der Rückgang der erwerbsfähigen Bevölkerung mit -10 bzw. -14 Prozent spürbar werden.

Bemerkenswert ist ebenfalls, dass mit zunehmender Alterung der Bevölkerung im Jahr 2030 ein Drittel der in Deutschland lebenden 15 bis 69jährigen mit einem IQ von 100 oder höher mindestens 50 Jahre alt sein wird:

IQ-Verteilung Deutschland 2030 in der ausbildungs- und erwerbsrelevanten Bevölkerung (15 bis 69 J.) (Quelle: Eigene Berechnung)

Durch die zu erwartenden Verluste an überdurchschnittlich begabten sowie hochbegabten Menschen in den Alterskohorten im Zuge des demografischen Wandels wird sich der jetzt schon spürbare Mangel an „High Potentials“ (u. a. Nachwuchswissenschaftler, -führungskräfte) vergrößern. Gleichzeitig dürfte die Nachfrage nach besonders intelligenten Mitarbeitern in den Universitäten und in der Wirtschaft auch aufgrund der Automatisierung und Digitalisierung auf absehbare Zeit steigen. Um das Jahr 2030 werden in Deutschland voraussichtlich knapp eine Million weniger intellektuell überdurchschnittlich Begabte (IQ > 115) sowie Hochbegabte (IQ > 130) für Ausbildung und Arbeit zur Verfügung stehen als im Jahr 2018. Die Hälfte davon geht in der Altersgruppe der Oberstufenschüler und Studenten verloren.

Überdurchschnittlich Begabte und Hochbegabte: Veränderung bis 2030 in den Alterskohorten (Quelle: Eigene Berechnung)

Nach meiner Meinung lassen sich für die Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt in den nächsten ein bis zwei Dekaden folgende Kernthesen ableiten, die direkt mit der Automatisierungs- und KI-Revolution zusammenhängen:

  1. Chancen und Risiken der kommenden Veränderungen für Beschäftigung und Einkommen sind in der Bevölkerung ungleich verteilt. Ob sie für den Einzelnen überwiegend eine Bedrohung darstellen oder eine verheißungsvolle Zukunft erwarten lassen, wird wesentlich durch ein individuelles Merkmal bestimmt: die kognitive Leistungsfähigkeit und in dessen Kern die Fluide Intelligenz.
  2. Die einfacheren Jobs gehen im Konkurrenzkampf mit der KI tendenziell zuerst verloren. Auch erfahren ihre Inhaber weniger Investitionen in Form von anspruchsvollen Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen der Unternehmen, da ihnen nur ein geringer Lernerfolg zugetraut wird. Ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt sinken dadurch zusätzlich. Das bedeutet keineswegs einen vollständigen Verlust der einfacheren Arbeitsplätze: Bei vielen ist die Automatisierung in Relation zum möglichen Einsparpotential auf absehbarer Zeit zu aufwändig, z. B. beim Frisörberuf, oder sozial nicht erwünscht, z. B. bei der Kinderbetreuung. Nichtsdestoweniger droht Millionen von Menschen – auch in der Mittelschicht – eine dauerhafte Arbeitslosigkeit oder ein signifikantes Absinken des Reallohnniveaus. Innerhalb der nächsten beiden Jahrzehnte könnten in Deutschland bereits mehr als 10 Millionen der bis 69-Jährigen nicht mehr in reguläre Erwerbstätigkeiten vermittelbar sein.[7] Die Massenarbeitslosigkeit kehrt mit großer Wahrscheinlichkeit nach Deutschland zurück – und dies dauerhaft.
  3. Aufgrund des demografischen Wandels werden zukünftig immer weniger der intellektuell überdurchschnittlich Begabten sowie Hochbegabten für z. B. die universitäre Ausbildung und damit den Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen. Gleichzeitig wird die Automatisierung Jobs insbesondere für diese relativ kleine Bevölkerungsgruppe schaffen, ob direkt oder indirekt durch verstärkte Produktivität sowie Konsum, was die Arbeitsnachfrage weiter erhöhen und deutlich steigende Einkommen ermöglichen wird. Die anderen Reallöhne stagnieren oder fallen.
  4. Zu den Gewinnern werden aufgrund der Produktivitätssteigerung außerdem die Kapitalinvestoren gehören, welche die Automatisierung finanzieren. Bedingt durch die Gegenläufigkeit der Lohnentwicklung auf dem Arbeitsmarkt wird der Konsum der relativ kleinen Gruppe der Gewinner das BIP-Niveau nicht erhöhen oder sogar halten können.[8]

Die vierte industrielle Revolution revolutioniert die Gesellschaft

Die zuvor beschriebenen konträren Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt der Zukunft mit einer absehbar großen Anzahl an Verlierern und einer relativ kleinen Gruppe an klaren Gewinnern bergen die Gefahr einer gesellschaftlichen Spaltung. Aufgrund der zahlreichen existenziell Betroffenen und des „One man, one vote“-Prinzips werden die politischen Kräfte enorm sein und nicht nur die Arbeitsmarkt-, sondern auch die Sozial- und Wirtschaftspolitik in neue Richtungen lenken. Das sind die Kräfte, die Revolutionen antreiben.[9]

Das Ausmaß und die Geschwindigkeit der prognostizierten Veränderungen des Arbeitsmarkts werden im Wesentlichen von zwei Faktoren abhängen: zum einen die technische Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit von Investitionen in Automatisierungslösungen, zum anderen die politischen Kräfte, die ggf. Rahmenbedingungen für die Automatisierung erschweren und für eine direkte oder indirekte Subventionierung von menschlicher Arbeit sorgen. Die Automatisierung birgt enorme Chancen für die wirtschaftliche Entwicklung, und viele Menschen mit Einfluss werden hiervon primär profitieren. Sie wird sich nicht aufhalten lassen. Der Weg der vierten industriellen Revolution und ihre gesellschaftlichen Auswirkungen werden allerdings von politischen Prozessen beeinflusst. Diese werden darauf abzielen, einen neuen Ordnungsrahmen für den Arbeitsmarkt zu setzen – und sich wahrscheinlich schneller, als wir es jetzt für möglich halten, auch mit den großen Fragen der weiteren Evolution des Menschen befassen.

Die Arbeitsmarktpolitik verändert sich

Die aktuellen politischen Diskussionen skizzieren bereits die möglichen Antworten auf wichtige arbeitsmarktpolitische Fragen der Zukunft. Vor diesem Hintergrund erwarte ich mittel- bis langfristig folgende (unternehmens-)politische Entscheidungen:

  • Maschinensteuer: Mit dem zunehmenden Vordringen von KI werden bisher dem Menschen vorbehaltene Jobs verloren gehen, insbesondere dort, wo menschliche Arbeitskraft als Produktionsfaktor gegenüber Maschinen in einen Kostennachteil gerät. Um einerseits Arbeitsplatzverlusten mittels einer Reduzierung der Personalkosten entgegenzuwirken und andererseits die Beitragsverluste in der Sozialversicherung durch den Wegfall sozialversicherungspflichtiger Arbeitsplätze auszugleichen, wird die politische Diskussion zu Formen der Wertschöpfungsabgabe weiter zunehmen.[10] Diese auch als „Maschinensteuer“ bezeichnete Erhebungsform zieht statt der Bruttolöhne die Bruttowertschöpfung eines Unternehmens als Bemessungsgrundlage für Sozialabgaben heran. Obwohl eine Umstellung vom bisherigen System mit Risiken sowie Nachteilen für kapitalintensive Wirtschaftsbereiche verbunden wäre, erscheinen alternative Wege, wie z. B. die Reduzierung der Nominallöhne in zunehmend von der Automatisierung bedrohten Berufen, politisch nicht umsetzbar. Gleichzeitig hat sich die Bereitschaft der Politik gezeigt, im Zweifel auch gegen erhebliche wirtschaftliche Interessen zu handeln, u. a. bei den Entscheidungen zur Energiewende.
  • Fort- und Weiterbildung und Anspruch auf Erhalt der Arbeitsmarktfähigkeit: Unternehmen werden zur Bewältigung der fortschreitenden Digitalisierung vermehrt in die Fortbildung ihrer Arbeitnehmer investieren. Gesetzgeber und Sozialpartner werden aber im kommenden Jahrzehnt darüber hinaus ein individuelles Anrecht der Arbeitnehmer auf Erhalt ihrer Arbeitsmarktfähigkeit durch den Arbeitgeber etablieren. Ich erwarte, dass dies eine zeitliche Förderung von Weiterbildungsmaßnahmen, z. B. einem berufsbegleitenden Studium, beinhalten wird, die über den bisherigen Anspruch an Bildungsurlaub hinausgeht – aber auch die Pflicht der Arbeitgeber, die Wahrung des Arbeitnehmerrechts durch in ihrer Verantwortung durchgeführte Maßnahmen nachzuweisen.
  • Bedingungsloses Grundeinkommen: Sobald größere Bevölkerungsschichten die Chance verlieren, ihren Lebensunterhalt mit einer Erwerbstätigkeit selbständig und vollumfänglich zu sichern, wird vermutlich schrittweise eine Art bedingungsloses Grundeinkommen eingeführt. Wahrscheinlich werden in einem ersten Schritt Sanktionen für Leistungsberechtigte der Grundsicherung (Arbeitslosengeld II bzw. „Hartz IV“) abgeschafft, die prinzipiell erwerbsfähig sind, aber denen anhand von bestimmten Kriterien nur noch geringe Chancen auf dem Arbeitsmarkt attestiert werden und denen auch Weiter- sowie Fortbildungsmaßnahmen keine Erwerbsperspektive versprechen.
  • Weltweite Kollaboration und Migration: In der bereits heute weitgehend globalisierten und vernetzten Welt werden arbeitsteilige Prozesse bei Bedarf länderübergreifend organisiert. Ein Mangel an geeigneten Arbeitskräften in Deutschland, z. B. aufgrund des demografischen Wandels (s. o.), wird eine internationale Arbeitsteilung auch in kognitiv hochanspruchsvollen Forschungs- und Entwicklungsprozessen fördern und stetigen. Sicherlich wird die weitere technische Entwicklung eine weltweite Kollaboration erleichtern, etwa indem Konferenzsysteme mittels hochauflösender 3D-Brillen oder ‑Bildschirme die körperliche Anwesenheit der über Tausende Kilometer entfernten Kollegen in einem Meeting täuschend echt vermitteln. Um den Rückgang von einer Million Hoch- bzw. überdurchschnittlich Begabter (IQ > 115) in Deutschland bis 2030 auszugleichen, müssten EU-weit „High Potentials“ rekrutiert und deren gesteuerte Zuwanderung aus Nicht-EU-Ländern forciert werden. Da diese intellektuell besonders Privilegierten nur ca. 15 Prozent einer Länderbevölkerung ausmachen, lassen sich die Lücke und ein eventueller Mehrbedarf ökonomisch sinnvoll nur durch eine gesteuerte Migration nach Deutschland schließen.

Die Schöpfung wird zum eigenen Schöpfer

  • Vorgeburtliche Selektion und Gene Editing

Die meisten Forscher sind sich einig: Die menschliche Intelligenz wird mindestens zur Hälfte von den Genen bestimmt. In wissenschaftlichen Studien wurden bereits Dutzende Gene identifiziert, die statistisch signifikant Einfluss auf die kognitive Leistungsfähigkeit nehmen.[11] Nach einer Studie von 2017 können um die 20 Prozent der Streuung in den Ergebnissen von Intelligenztests durch die Gesamtheit der identifizierten Genvarianten erklärt werden.

Das ist derzeit bei Weitem nicht ausreichend, um auf Basis von Gentests die Intelligenz eines Menschen vorauszusagen. Eventuell wird das auf dieser Basis allein auch noch lange, vielleicht nie mit hoher Genauigkeit bzw. Zuverlässigkeit möglich sein: Forscher nehmen an, dass Hunderte weiterer Gene sowie Kombinationen der Genvarianten, aber ebenso Umwelteinflüsse in einem erheblichen Ausmaß die Ausprägungen menschlicher Intelligenz erklären. Realistisch erscheint mir jedoch, dass zukünftig das Intelligenzpotential eines ungeborenen Kindes mit größerer Genauigkeit prognostizierbar ist: aus einer Kombination von Merkmalen (Gene, Genkombinationen, Gehirnvolumen, mikrostrukturelle Verschaltung des Gehirns, Intelligenz der Eltern, Schwangerschaftsrisiken, Umwelteinflüsse etc.), die bereits heute pränatal bestimmt werden können.[12]

Es ist zu befürchten, dass Eltern oder sogar staatliche Strukturen verschiedener Gesellschaften auf dieser Grundlage in einigen Jahrzehnten, vielleicht auch schon in nur wenigen Jahren, über Schwangerschaftsabbrüche entscheiden, um das Intelligenzniveau der nächsten Generationen zu heben. Das wäre vergleichbar mit Verhaltenstendenzen in Ländern wie China, Indien oder Albanien, die aufgrund eines tradierten Werteverständnisses von Jungen und Mädchen durch selektive Schwangerschaftsabbrüche zu einem signifikanten Männerüberschuss führen.

Schwangerschaftsabbrüche sind in allen Gesellschaften ethisch umstritten. Falls die menschliche Intelligenz wegen der Konkurrenz mit KI tatsächlich signifikant an Bedeutung für ein selbstbestimmtes, allgemein als erfolgreich erachtetes Leben gewinnt, könnte das zu einer vermehrten Nutzung künstlicher Befruchtung führen. Diese öffnete die Tür zu sogenannten „Designer Babys“, d. h. Babys mit von den Eltern bzw. der Gesellschaft gewünschten Eigenschaften. Ein technischer Weg ist, nach einem Screening nur Embryonen mit positiv bewerteten Kombinationen an Genen zuzulassen.

Einhergehen wird das wahrscheinlich mit Versuchen, das natürlich angelegte Intelligenzpotential von Embryonen durch Gene Editing direkt anzuheben, was wesentlich zielgenauer ist. Im November 2018 ging die Nachricht durch die Presse, dass ein chinesischer Forscher mit dem Gene-Editing-Werkzeug CRISPR/Cas9 in das Genom von Embryonen, die durch künstliche Befruchtung erzeugte worden waren, eingegriffen hatte.[13] Diese ethische Grenzüberschreitung hat zur weltweiten Empörung geführt. Die Geschichte lehrt allerdings, dass moralische Normen und im Nachgang Rechtsnormen sich verschieben, wenn einflussreiche Bevölkerungsanteile oder die Gesellschaft in ihrer Gesamtheit davon profitieren

  • Mensch-Maschine-Symbiosen und Cyborgs

Die derzeitigen KI-Systeme sind hochspezialisierte Insellösungen, die z. B. professionelle Computerspieler schlagen. Derselbe Algorithmus kann jedoch nicht sowohl Fahrzeuge steuern als auch Krankheiten in bildgebenden Verfahren der Medizin erkennen. Zu diesen generellen Intelligenzleistungen ist bisher – und auf absehbare Zeit – ausschließlich der Mensch fähig. Somit wird in vielen Arbeitsbereichen zwar die KI Einzug halten, aber nicht den Menschen vollständig ersetzen, sondern in einem Team mit ihm die Produktivität und Arbeitsqualität erhöhen. Der nächste Schritt wird der breite Einsatz von KI-unterstützten Wearables sein, d. h. von Assistenzsystemen, die ihren Trägern über deren menschliche Sinne bei der Lösung von Arbeitsaufgaben helfen. In welche Richtung die Entwicklung geht, zeigen computerisierte Brillen wie „Google Glass“ oder auch ‚smarte‘ Kontaktlinsen. Diese befinden sich entweder im Forschungs- bzw. Entwicklungsstadium oder haben schon die ersten Markttests hinter sich.[14]

Der Gedanke der Mensch-Maschine-Teams lässt sich aber noch viel weiterdenken. Das führt zur Frage, wie sich eine unmittelbare, körperliche Verbindung von Mensch und Maschine technisch realisieren und zur kognitiven Leistungssteigerung verwenden lässt. Der Mensch würde somit zum getunten „Cyborg“. Ist das denkbar? Ja. In der Medizin werden bereits erfolgreich Gehirnimplantate genutzt, um über Gehirn-Maschinen-Schnittstellen bzw. englisch Brain Machine Interfaces (BMI) beispielsweise heilend auf Parkinson-Erkrankungen, Lähmungen oder Depressionen und Ängstlichkeit einzuwirken.[15] Die Forschungsorganisation des US-Verteidigungsministeriums (Defense Advanced Research Projects Agency, DARPA) prüft den Einsatz von kabellosen Neuroprothesen für Soldaten, deren Gehirn im Kampf verletzt wurde.[16]

Aber das Feld ist nicht mehr allein von der medizinischen Forschung besetzt. Firmen wie die des Visionärs Elon Musk, Neuralink, haben sich zum Ziel gesetzt, hochbreitbandige Schnittstellen zwischen Gehirn und Computer zu entwickeln.[17] Medizinische Anwendungen sind für den Visionär nur ein Zwischenschritt hin zum Supermenschen.[18] Diesen zu erschaffen, sieht er aufgrund der kommenden Herausforderung durch die KI als folgerichtig an: „The merge scenario with AI is the one that seems like probably the best. If you can’t beat it, join it.“ Musk verspricht, dass in Zukunft jeder, der es will, durch die direkte Anbindung des Gehirns an Computer über übermenschliche kognitive Fähigkeiten verfügen kann.

Andere Forscher begnügen sich noch mit dem ‚Tuning‘ des vor Zehntausenden von Jahren durch die Evolution entwickelten Gehirns des Homo sapiens. Das erfolgt mit chemischen Substanzen wie Modafinil oder der Stimulation des Gehirns per Schwachstrom und Magnetfelder. So lassen sich Behandlungserfolge bei Patienten, die z. B. an Depressionen oder Aufmerksamkeitsstörungen leiden, erzielen.[19] Eine positive Wirkung der sogenannten „transkraniellen elektrischen Hirnstimulation“, bei der schwache Stromstöße über die Kopfhaut bis ins Gehirn wirken, konnte auch in Gedächtnisstudien nachgewiesen werden: Die Lernleistung von Probanden erhöhte sich bis zu 15 Prozent gegenüber Vergleichsgruppen.[20]

Wenn es um die Optimierung der Denkleistung gesunder Menschen geht, befasst sich die Forschung noch überwiegend mit dem Verständnis der grundlegenden Wirkmechanismen. Das wird aber benötigt, um gesunden Menschen ethisch vertretbar zuverlässige Substanzen, Geräte oder Gehirnimplantate zur kognitiven Leistungssteigerung anbieten zu können. Es bleibt spekulativ, bis wann und inwieweit wir unsere Gehirnleistung künstlich dauerhaft auf ein höheres Niveau heben können.[21] Dass in dieser Richtung alles versucht wird, erscheint mir vor den absehbaren Anforderungen der Zukunft sicher.

Was macht das alles mit unserer Gesellschaft?

Der Philosoph Slavoj Žižek warnt: „Eine radikale Kluft wird jene, die von Biotechnologie und Maschinenintelligenz profitieren, von all denjenigen trennen, die weiterhin als ein primitiver Homo sapiens weiterleben. Die grösste Gefahr besteht im Aufstieg einer kleinen Elite von hochgerüsteten Menschen, die sich dank Maschinen nicht nur optimieren, sondern die neuen Machtinstrumente auch besitzen und so über weitere Optimierungen entscheiden. Sie können die anderen nach Belieben unterdrücken. Einige wenige haben die Macht der Intelligenz, und die vielen haben nichts als die gute alte menschliche Dummheit. Hier zeichnet sich eine Bedrohung für die Gleichheit der Menschen ab.“[22]

Auch der Autor Yuval Noah Harari prophezeit in seinem Bestseller Homo Deus, dass eine kleine und privilegierte Elite aufgerüsteter „Übermenschen“ einer großen Anzahl nicht optimierter Homo sapiens gegenüberstehen wird. Letztere werden ihre wirtschaftliche und militärische Bedeutung sowie gesellschaftliche Gleichwertigkeit durch den Siegeszug der KI-Algorithmen sowie des Homo Deus verlieren und von Letzteren beherrscht. Die Idee des Liberalismus, die von der Gleichwertigkeit und dem Freiheitsanspruch jedes Einzelnen ausgeht, und die heutigen Vorstellungen von Demokratie sterben. [23]

Was machen wir mit diesen Warnungen? Die Kräfte, welche die Ausbreitung der KI und Automatisierung antreiben, sind zu stark, um sie aufhalten zu können. Die Vorteile und Verheißungen der neuen Technologien sind zu groß. Es gibt keinen Weg zurück, nur nach vorn. Diesen Weg aber können wir bestimmen, auch wenn noch ein Großteil im Nebel liegt und wir unsere Möglichkeiten lediglich erahnen können.

Systeme und Organisationen, die sich nicht schrittweise den großen Veränderungen der Zeit anpassen (können), werden meist innerlich ausgehöhlt und fallen dann schlagartig in sich zusammen, wie z. B. die morschen Dynastien in Europa des 20. Jahrhunderts. Das gilt für wirtschaftliche und gesellschaftliche Systeme gleichermaßen. Um den gesellschaftlichen Wandel, den der Siegeszug der KI und die weitere Automatisierung mit sich bringen, erfolgreich und ethisch gestalten zu können, braucht es insbesondere zukunftsgewandte, visionäre Politiker – und informierte Bürger, die diese wählen: uns.


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Dieser Beitrag ist rein privat und steht in keinem Zusammenhang mit Firmen oder Organisationen.


[1] Vgl. Schindler, Robert (2019): „Automatisierung: Jobkiller oder Jobmaschine – Teil 1: Analysen“, Blog newmodelhr.com, https://newmodelhr.com/automatisierung-jobkiller-oder-jobmaschine-teil-1-analysen (zuletzt aufgerufen am 05.02.2019)

[2] Vgl. Schindler, Robert (2019): „Automatisierung: Jobkiller oder Jobmaschine? – Teil 2: Gewinner & Verlierer“, Blog newmodelhr.com, https://newmodelhr.com/automatisierung-jobkiller-oder-jobmaschine-teil-2-gewinner-verlierer (zuletzt aufgerufen am 05.02.2019)

[3] Vgl. Schmidt, Frank (2016): „The Validity and Utility of Selection Methods in Personnel Psychology: Practical and Theoretical Implications of 100 Years of Research Findings“, https://www.testingtalent.net/wp-content/uploads/2017/04/2016-100-Yrs-Working-Paper-on-Selection-Methods-Schmit-Mar-17.pdf (zuletzt aufgerufen am 05.02.2019); vgl. auch Kramer, Jochen (2009): „Metaanalytische Studien zu Intelligenz und Berufsleistung in Deutschland“, Inaugural-Dissertation zur Erlangung der Doktorwürde der Philosophischen Fakultät der Rheinischen Friedrich-Wilhelm-Universität zu Bonn, http://hss.ulb.uni-bonn.de/2009/1708/1708.pdf (zuletzt aufgerufen am 12.02.2019)

[4] Beruflicher Erfolg ist nicht nur von der Fluiden Intelligenz, sondern von einer Vielzahl an Faktoren abhängig – Beispiele sind Erfahrung, Motivation und soziale Kompetenz. Das ist auch ein Grund, warum sich das Absinken der Fluiden Intelligenz im Alter oftmals nicht negativ auf den Berufserfolg auswirkt. Nichtsdestoweniger vertrete ich die Auffassung, dass dieses Absinken den Zugang zu und Erfolg in neuen Jobs bzw. Aufgabengebieten, die regelmäßig eine hohe Kognition und ggf. Fort- oder Weiterbildung erfordern, negativ beeinflusst. Vgl. Salthouse, Timothy (2011): „Consequences of Age-Related Cognitive Declines“, Annual Review of Psychology, 63: 201–226, https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3632788/ (zuletzt aufgerufen am 05.02.2019)

[5] Vgl. United Nations, Department of Economic and Social Affairs / Population Division (2017): „2017 Revision of World Population Prospects“, Angaben von https://population.un.org/wpp/ (zuletzt aufgerufen am 16.10.2018); vgl. Kaufman, Alan S. & Horn, John L. (1996): „Age changes on tests of fluid and crystallized ability for women and men on the Kaufman Adolescent and Adult Intelligence Test (KAIT) at ages 17–94 years“, Archives of Clinical Neuropsychology, 11/2: 97–121, https://doi.org/10.1093/arclin/11.2.97 (zuletzt aufgerufen am 11.02.2019). Auf Basis der UN-Prognosedaten der Jahre 2018 sowie 2030 und unter der Annahme einer strikten Normalverteilung (M = 100; SD = 15) wurde von mir in einem ersten Schritt berechnet, wie häufig ein IQ-Wert in elf Altersstufen von 15 bis 69 Jahre jeweils vertreten ist. In einem weiteren Schritt habe ich diese IQ-Werte zur Berücksichtigung der Alterungseffekte entsprechend der Abweichung der empirisch erhobenen, bildungs- und geschlechterkorrigierten Mittelwerte für Fluide Intelligenz pro Altersgruppe zu 100 erhöht oder reduziert (vgl. Kaufman et al, Tabelle 3, S. 107). Da in der empirischen Untersuchung die erste Altersgruppe nur die Jahre 17 bis 19 umfasst, aber die UN-Basisdaten 15 bis 19, sind die IQ-Werte hier verzerrt.

[6] Vgl. Fallbeispiele von ThinkWork, https://www.thinkwork.org/project/real-work-stories (zuletzt aufgerufen am 05.02.2019)

[7] Vgl. Stein, Hannes (2016): „Zukunft der Arbeit: Was wird aus den über 10 Millionen Dummen im Land?“, WELT, https://www.welt.de/debatte/kommentare/article157158388/Was-wird-aus-den-ueber-10-Millionen-Dummen-im-Land.html (zuletzt aufgerufen am 05.02.2019)

[8] Vgl. Brynjolfsson, Erik (2011): „Race against the machine: Wie die digitale Revolution dem Fortschritt Beine macht“, Plassen Verlag, Kindle-Version (deutsche Ausgabe), Position 766

[9] Vgl. McQuarrie, Michael (2017): „The revolt of the Rust Belt: place and politics in the age of anger“, The British Journal of Sociology, 68/S1, https://onlinelibrary.wiley.com/doi/pdf/10.1111/1468-4446.12328 (zuletzt aufgerufen am 05.02.2019)

[10] Vgl. Hagelüken, Alexander (2017): „Bill Gates fordert Robotersteuer“, Süddeutsche Zeitung, https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/digitalisierung-bill-gates-fordert-robotersteuer-1.3386861 (zuletzt aufgerufen am 05.02.2019); vgl. auch Klingbein, Lars (2018): „Eine neue SPD wird gebraucht“, https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/parteien/id_84695032/nach-hessen-wahl-eine-neue-spd-wird-gebraucht-.html (zuletzt aufgerufen am 05.02.2019)

[11] Vgl. Simmank, Jakob (2018): „Das Gen, das uns das große Gehirn gab“, ZEIT, https://www.zeit.de/wissen/2018-05/gehirn-entwicklung-genetik-gen-forschung-mensch/komplettansicht (zuletzt aufgerufen am 05.02.2019)

[12] Vgl. Kitzman, Jacob O. et al. (2012): „ Non-invasive whole genome sequencing of a human fetus“, Science Translational Medicine, 4/137, https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3379884/ (zuletzt aufgerufen am 05.02.2019); vgl. auch Weiler, Julia (2018): „Weniger vernetzte Gehirne sind intelligenter“, Ruhr-Universität Bochum, https://news.rub.de/presseinformationen/wissenschaft/2018-05-15-neurowissenschaft-weniger-vernetzte-gehirne-sind-intelligenter (zuletzt aufgerufen am 05.02.2019)

[13] Vgl. Giesen, Christoph & Zinkant, Kathrin (2019): „China bestätigt Geburt der ersten Crispr-Babys“, Süddeutsche Zeitung, https://www.sueddeutsche.de/wissen/bestaetigung-crispr-babys-china-1.4296824 (zuletzt aufgerufen am 05.02.2019)

[14] Vgl. Nanalyze (2017): „Smart Contact Lenses – How Far Away Are They?“; https://www.nanalyze.com/2017/03/smart-contact-lenses; vgl. auch Kothari, Jay (2017): „A new chapter for Glass“, Blog X Development LLC, https://blog.x.company/a-new-chapter-for-glass-c7875d40bf24 (zuletzt aufgerufen am 05.02.2019)

[15] Vgl. Meckel, Miriam: „Mein Kopf gehört mir: Eine Reise durch die schöne neue Welt des Brainhacking“, Piper, Kindle-Version (deutsche Ausgabe); vgl. auch WELT (2019): „Fühlt sich gut an – Gehirnchirurgen lassen Patientin bei OP grinsen“, https://www.welt.de/wissenschaft/article188263849/Neurochirurgie-Neue-Methode-fuer-Wach-OPs-am-Hirn-bringt-Patienten-zum-Laecheln.html (zuletzt aufgerufen am 12.02.2019)

[16] Vgl. Brown, Kristen V. (2015): „DARPA is testing implanting chips in soldiers’ brains“, Splinter, https://splinternews.com/darpa-is-testing-implanting-chips-in-soldiers-brains-1793851273 (zuletzt aufgerufen am 05.02.2019)

[17] Vgl. Steinhaus, Ingo (2018): „Wenn Gehirnimplantate ins Denken eingreifen“, IT-ZOOM, https://www.it-zoom.de/mobile-business/e/wenn-gehirnimplantate-ins-denken-eingreifen-19302 (zuletzt aufgerufen am 05.02.2019)

[18] Vgl. Rogan, Joe (2019): „Joe Rogan Experience #1169 – Elon Musk“, The Joe Rogan Experience (Podcast), https://www.youtube.com/watch?v=ycPr5-27vSI&t=1825s (zuletzt aufgerufen am 05.02.2019)

[19] Vgl. Roth, Timo (2018): „Hirnstimulation: Behandlung durch Strom und Magnetfelder“, MEDICA.de, https://www.medica.de/cgi-bin/md_medica/lib/pub/tt.cgi/Hirnstimulation_Behandlung_durch_Strom_und_Magnetfelder.html?oid=93338&lang=1&ticket=g_u_e_s_t (zuletzt aufgerufen am 05.02.2019)

[20] Vgl. Haas, Lucian (2018), „Stromstöße für das Gedächtnis“, Deutschlandfunk, https://www.deutschlandfunk.de/versuche-mit-hirnstimulator-stromstoesse-fuer-das.676.de.html?dram:article_id=412020 (zuletzt aufgerufen am 05.02.2019); vgl. auch Ketz, Nicholas: „Closed-Loop Slow-Wave tACS Improves Sleep-Dependent Long-Term Memory Generalization by Modulating Endogenous Oscillations“, Journal of Neuroscience, 38/33, 7314–7326, http://www.jneurosci.org/content/38/33/7314 (zuletzt aufgerufen am 05.02.2019)

[21] Für einen skeptischen Blick auf die Möglichkeiten des Neuro-Enhancements vgl. Langlitz, Nicolas (2010): „Das Gehirn ist kein Muskel“, Frankfurter Allgemeine Zeitung, https://www.faz.net/-gx3-14zbo (zuletzt aufgerufen am 05.02.2019)

[22] Vgl. Žižek, Slavoj (2017): „Das Ende der Menschlichkeit“, Neue Zürcher Zeitung, https://www.nzz.ch/feuilleton/digitalisierung-das-ende-der-menschlichkeit-ld.1312112 (zuletzt aufgerufen am 05.02.2019)

[23] Vgl. Harari, Yuval Noah (2016): „Homo Deus: A Brief History of Tomorrow“, Random House