SZ-Artikel: Positive Jobbilanz durch Automatisierung

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Photo by rawpixel on Unsplash
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Automatisierung: Jobkiller oder Jobmaschine? Sicherlich gilt beides. Das Ausmaß der gegenteiligen Entwicklungen ist allerdings sehr umstritten. In zwei Beiträgen meines Blogs newmodelhr.com habe ich bereits einen Überblick über die zentralen Analysen zu diesem Thema gegeben.

Die Süddeutsche Zeitung befasst sich vor dem Hintergrund einer noch unveröffentlichten Studie des Instituts zur Zukunft der Arbeit (IZA) ebenfalls mit den Arbeitsmarktfolgen der Automatisierung und sendet mit der Artikel-Überschrift Maschinen schaffen mehr Jobs als sie vernichten eine positive Grundbotschaft.

Das IZA hat im Rahmen seiner Forschung die Auswirkung der Automatisierung auf den europäischen Arbeitsmarkt im vergangenen Jahrzehnt analysiert und kommt zu einer positiven Jobbilanz von 1,5 Millionen. Ob sich diese – zumindest aus volkswirtschaftlicher Sicht erfreuliche – Entwicklung auch in die Zukunft fortschreiben lässt, sei allerdings unsicher. Wie gut die Transformation des Arbeitsmarktes gelänge, die für viele Arbeitnehmer notwendige Umschulungen mit sich bringen würde, hänge nach Aussage des Studienautors Terry Gregory auch von der politischen Wegbereitung ab.

Neben einigen bereits vielfach diskutierten Faktoren für einen möglichen Arbeitsplatzaufbau oder -verlust, wie z. B. die Ankurbelung von Konsum durch die mit der Automatisierung einhergehenden Produktivitätsgewinne, wird im SZ-Artikel mit der Eigentümerstruktur ein neuer interessanter Aspekt angesprochen: Die Eigentümerstrukturen seien nach Gregory mit entscheidend, ob die Gewinne ins Ausland abflössen oder nicht. Im ungünstigsten Falle wären in Europa durch reduzierte Ausgaben 300.000 Jobs weniger entstanden.

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